Schulhund: Vierbeiner mit Klasse

 

Die Idee, einen Hund im Klassenzimmer zusammen mit den Kindern zu haben, ist etwa 20 Jahre alt. Um einen Hund für diese Aufgabe vorzubereiten, muss er zusammen mit seinem Menschen durch ein monatelanges Training gehen. Der Mensch ist dabei entweder der Lehrer oder die Lehrerin der Kinder oder ein spezieller Hundeführer, dessen Hund einzelne Klassen besucht und eine Unterrichtseinheit über Hunde als Haustiere gibt. Diese Version wird als „Schulbesuchshund“ bezeichnet, im Gegensatz dazu ist ein Schulhund, der häufig Gast im Klassenzimmer ist, ein „Präsenzhund“. Auch in Kindergärten werden Hunde für tiergestützte Pädagogik eingesetzt, in der Schule hat er aber ein erweitertes Aufgabenfeld.

 

Hund mit Grund: das kann ein Schulhund bewirken

 

Ein Schulhund kann in verschiedenen Kontexten sinnvoll eingesetzt werden, um das Lernen und das Schulklima zu verbessern. Zum einen kann er Gegenstand des Unterrichts sein: Oft werden Schulhunde im Unterricht im Zusammenhang mit dem Thema Haustiere eingeführt. So können sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Hund vertraut machen und umgekehrt. In den Unterrichtseinheiten kann speziell der Umgang mit Hunden geübt werden, was sie an Nahrung und Zuwendung brauchen, wie sie entstanden sind und wie man mit ihnen umgeht.

 

Da viele Kinder Haustiere faszinierend finden, aber selbst keine haben können oder dürfen, ist ein Schulhund eine besondere Motivation, in die Schule zu gehen und zu lernen. Ein Schulhund kann dazu beitragen, ein ruhiges und sicheres Lernumfeld herzustellen: Verhält sich der Hund ruhig, tun das die Schülerinnen und Schüler ebenso. Besonders für Kinder mit Ängsten, emotionalen Problemen oder besonderen Bedürfnissen kann die Anwesenheit eines Hundes beruhigend wirken. Studien zur Wirkung von Tieren auf Menschen haben gezeigt, dass das Streicheln oder die Interaktion mit Hunden (aber auch mit anderen Tieren) dazu führen kann, dass der Körper Oxytocin freisetzt. Die Ausschüttung von Oxytocin hat positive Auswirkungen auf das emotionale Wohlbefinden und vermittelt Gefühle der Entspannung, des Glücks und der Verbundenheit.

 

Wenn Menschen Hunde streicheln oder mit ihnen interagieren, wird auch das Stresshormon Cortisol reduziert, was zu einer allgemeinen Verringerung von Stress und Angst führt. Aus diesem Grund werden tiergestützte Interventionen, wie sie in der Therapie, Pflegeeinrichtungen und anderen sozialen Umgebungen eingesetzt werden, auch im Klassenzimmer immer beliebter.

 

Hund und Kind: ein Traumteam

 

Hunde haben eine bemerkenswerte Fähigkeit, die Emotionen von Kindern zu erkennen und zu verstehen. Sie können tröstend sein, wenn Kinder traurig oder ängstlich sind, und sie sind geduldige Zuhörer für kleine Geheimnisse. Hunde und Kinder lieben es beide, zu spielen und aktiv zu sein. Sie können gemeinsam draußen herumtollen, Ball spielen oder einfach zusammen herumtoben.

 

Aber es gibt auch was zu lernen: Die Pflege eines Hundes lehrt Kinder Verantwortung und Mitgefühl. Kinder lernen, sich um das Wohlergehen des Hundes zu kümmern, ihn zu füttern, zu bürsten und regelmäßig Spaziergänge zu machen. Hunde können die soziale Entwicklung von Kindern fördern, weil sie ihnen beibringen, wie man angemessen mit Tieren umgeht und sich in der Gegenwart anderer verhält. Was hat der Hund davon? Zuwendung, Aufmerksamkeit, eine Aufgabe, einen Mitspieler und wahrscheinlich jede Menge Leckerlis.


  

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Schulhund erst nach der Hundeschule

 

Vor dem Einsatz im Klassenraum muss der Hund selbst geschult werden. Die Ausbildung von Schulhunden wird von professionellen Hundetrainern oder Organisationen durchgeführt, die Erfahrung mit der Ausbildung von Besuchs- und Therapiehunden haben.

 

Die Ausbildung kann je nach den individuellen Bedürfnissen der Schule und den geplanten Aufgaben des Schulhundes angepasst werden. Das Gehorsamstraining ist ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung von Schulhunden. Der Hund lernt grundlegende Gehorsamsbefehle wie "Sitz", "Platz", "Bleib" und "Komm". Ein gehorsamer Hund ist in der schulischen Umgebung sicher und kontrollierbar. Schulhunde müssen gut sozialisiert sein und sich sicher und ruhig in der Nähe von Kindern, Erwachsenen und auch anderen Tieren verhalten können. Sie werden darauf trainiert, verschiedene Umgebungen, Geräusche und Situationen zu bewältigen, die in einer Schule auftreten können.

 

Das geht am besten in der Schule selbst: Während der Ausbildung werden Schulhunde schrittweise an die schulische Umgebung herangeführt. Dies kann den Besuch von Schulen, Klassenzimmern, Sportplätzen und anderen Orten umfassen, die Teil des täglichen Schulbetriebs sind. Schulhunde werden auch darin trainiert, sich wohlzufühlen, wenn sie von vielen Menschen berührt und gestreichelt werden. Dies ist wichtig, da Kinder den Hund so oft wie möglich streicheln oder umarmen möchten, und die meisten Hunde können ohnehin gar nicht genug davon bekommen. Schulhunde müssen aber auch geduldig und ruhig sein, da sie oft lange Stunden in Klassenzimmern verbringen. Die Ausbildung beginnt schon bei ganz jungen Hunden und kann sich über ein Jahr oder mehr hinziehen. Ein Schulhund sollte selbst bereits erwachsen sein, also mindestens um die zwei Jahre alt.

 

Klassenkampf ums Streicheln: So wirkt ein Schulhund auf die Klasse

 

Die Wirkung auf einzelne Kinder ist eine Sache, aber ein Klassenverband von vielen verschiedenen Kindern hat seine eigenen Herausforderungen. Genau dafür ist der Schulhund eine fantastische Idee. Ein Schulhund kann eine transformative Wirkung auf eine Klasse haben, indem er das Lernumfeld positiv beeinflusst und die Beziehung zwischen Schülern und Lehrern stärkt. Die Anwesenheit eines Schulhundes kann sogar dazu führen, dass Schüler lieber zur Schule gehen, da sie sich auf die Interaktion mit dem Hund freuen und die damit verbundenen positiven Erfahrungen genießen. Diese Vorfreude kann auch die Motivation und das Engagement der Schüler im Unterricht steigern.

 

Darüber hinaus kann ein Schulhund dazu beitragen, Außenseiter aus ihrer Isolation zu holen. Schüler, die sich normalerweise von anderen distanzieren oder Schwierigkeiten haben, soziale Kontakte zu knüpfen, finden möglicherweise durch die Interaktion mit dem Hund auch einen neuen Zugang zu ihren Klassenkameraden. Der Hund schafft eine gemeinsame Basis für Kommunikation und Zusammenarbeit, die eine Klassengemeinschaft stärkt.

 

Auffälligkeiten bei Kindern, seien es Verhaltensprobleme oder Konzentrationsschwierigkeiten, können sich ebenfalls reduzieren. Die beruhigende und therapeutische Wirkung eines Schulhundes kann Stress und Angst bei den Schülern abbauen, was sich wiederum positiv auf ihr Verhalten und ihre Lernfähigkeiten auswirkt. Durch die Interaktion mit dem Schulhund werden positive Sozialkontakte gefördert. Die Schüler lernen, Verantwortung zu übernehmen, Rücksicht zu nehmen und Empathie zu zeigen. Dies führt im Regelfall zu einer insgesamt gesünderen Klassengemeinschaft.

 

Schließlich werden die Lehrer mehr beachtet, wenn ein Schulhund im Klassenzimmer ist, vor allem dann, wenn sie Besitzer des Hundes sind. Die Anwesenheit des Hundes kann die Atmosphäre im Unterricht verbessern und die Schüler dazu ermutigen, sich stärker auf den Unterricht zu konzentrieren.

 

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30.04.2024