Was ist eigentlich Barrierefreiheit?
Ohne Barrierefreiheit ist Inklusion unmöglich, schließlich ermöglichen nur barrierefreie Orte und Kommunikation die Teilhabe von Menschen mit Behinderung an der Gesellschaft. Andernfalls bleibt ihnen der Zugang zur Arbeitswelt, aber auch zur Freizeit verwehrt. Kommt es zu Barrieren, dann werden aus den Beeinträchtigungen Behinderungen.
Barrierefreiheit ist viel mehr als Rampen statt Treppen oder aber breitere Türen. Nicht nur Gebäude und öffentliche Plätze, sondern auch der Arbeitsplatz, Verkehrsmittel, Dienstleistungen und auch Freizeitangebote müssen barrierefrei sein. Demnach müssen also Gebäude für alle Menschen ohne fremde Hilfe zugänglich sein, aber auch Formulare in einfacher Sprache gehalten werden oder aber Freizeitangebote auch beispielsweise Gehörlose inkludieren.
Barrierefreiheit richtet sich nicht nur an Menschen mit Behinderung, sondern auch an Senioren, Kinder oder auch an Eltern.
Barrierefreiheit ist nicht nur wichtig für Inklusion, sondern auch ein Menschenrecht. Ein selbstbestimmtes Leben ist nur möglich, wenn alle Menschen der Gesellschaft daran teilhaben können.
Zudem ist die Barrierefreiheit Teil der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Im Artikel 9 wird der Abbau von baulichen, kommunikativen und strukturellen Barrieren gefordert.
Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderung
Für Menschen mit Behinderung bedeutet Barrierefreiheit Inklusion. Denn nur, wenn sie überall Zugang haben, gelingt die Teilhabe der Gesellschaft. Ein barrierefreies Leben ist somit gegeben, wenn Menschen mit Behinderung ohne Erschwernisse oder fremde Hilfe in allen Lebensbereichen ihr Leben auf allgemein übliche Weise leben können.
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Welche Arten von Barrierefreiheit gibt es?
Es gibt unterschiedliche Arten der Barrierefreiheit, die auch unterschiedliche Menschen betreffen.
Architektonische Barrieren
Sowohl bei der Stadtplanung als auch bei öffentlichen Gebäuden sollte allen Menschen der Zugang ermöglicht werden. So hilft ein Aufzug nicht nur einem Menschen mit Behinderung, sondern auch Erziehungspersonen mit einem Kinderwagen.
Barrierefreie Wohnung
Barrierefreies Wohnen bedeutet, dass die Räume auf die Bedürfnisse von körperlich eingeschränkten Menschen angepasst sind. Nur dann können sie ein weitgehend selbstständiges Leben führen. Somit sollten Rampen statt Stufen, ein Treppenlift bei mehreren Geschossen, breitere Türen und keine Bodenschwellen vorhanden sein. Auch eine durchdachte Beleuchtung sowie eine geräumige Möblierung, aber auch das barrierefreie Badezimmer sind damit gemeint.
Kommunikationsbarrieren
Die barrierefreie Kommunikation wird gleich in mehrere Bereiche unterteilt:
● Visuelle Barrieren: Blinde oder Menschen mit Sehbehinderung stoßen auf visuelle Barrieren, beispielsweise bei Filmen.
● Akustische Barrieren: Gehörlose oder Menschen mit Hörbehinderung treffen im Alltag auf akustische Barrieren.
● Verständnis Barrieren: Schwierige Texte sind für manche Menschen eine Barriere, insbesondere wenn diese aus Fachwörtern oder anderen schwierigen Wörtern bestehen.
● Sprachliche und kulturelle Barrieren: Auf kulturelle sowie sprachliche Barrieren treffen Menschen, die nicht die gleiche Sprache sprechen. Abhilfe bei dieser Problematik können unter anderem Dolmetscher, ob für Gebärden, Schrift oder aber leichte Sprache, aber auch Audio Einführungen sowie Audiodeskription schaffen.
Technologische Barrieren
Auch Webseiten sollten barrierefrei sein, was bedeutet, dass diese durch beispielsweise assistierende Technologien ohne Probleme ausgeführt werden können. Demnach ist dann das Lesen und Navigieren für alle Menschen möglich. Ganz gleich, ob es sich um Menschen mit Behinderung oder aber unerfahrene sowie ältere Internetnutzer:innen handelt.
Finanzielle Barrieren
Auch finanzielle Barrieren sind ein Problem in der Gesellschaft, weil dadurch der Teil, der über ein geringeres Einkommen verfügt, benachteiligt wird. Dies wird insbesondere bei der Suche nach Wohnungen deutlich, aber auch bei der Freizeitgestaltung. Barrierefreiheit bedeutet eben auch, dass alle Menschen, unabhängig vom Einkommen oder finanziellen Mitteln, teilhaben können.
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