Finanzielle Unterstützung für Alleinerziehende

 

Die Vielfalt der Familien in Deutschland spiegelt sich in unterschiedlichen Konstellationen wider. Während die Mehrheit der Eltern verheiratet ist, entscheiden sich immer mehr Paare ohne formelle Trauung für eine Familiengründung. Doch bei weitem nicht alle Beziehungen oder Ehen halten langfristig, wodurch eine wachsende Anzahl von Kindern in Ein-Eltern-Haushalten aufwächst. Die finanzielle Unterstützung für Alleinerziehende ist also eine gesellschaftliche Herausforderung.

 

In Deutschland existieren laut Bundesfamilienministerium über acht Millionen Familien mit minderjährigen Kindern, wovon 18 Prozent alleinerziehend sind. Zwischen 1996 und 2021 stieg die Zahl der Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern von 1,3 Millionen auf knapp 1,5 Millionen. Von den etwa 13 Millionen Kindern unter 18 Jahren leben nun 18 Prozent in einem Haushalt mit nur einem Elternteil, wobei dies in neun von zehn Fällen die Mutter ist. Trotzdem sollte nicht übersehen werden,  dass natürlich auch ein alleinerziehender Vater finanzielle Unterstützung dringend nötig haben kann.

 

Die Chancengleichheit von Kindern in Deutschland ist eingeschränkt, da etwa jedes fünfte Kind als arm gilt. Viele weitere sind von Armut bedroht. Kinder in Armut haben nicht nur eingeschränkte Entwicklungsmöglichkeiten und fehlende Optionen, die für Kinder aus wohlhabenden Familien selbstverständlich sind – sie leiden auch unter mangelnder sozialer Teilhabe. Die Einführung der Kindergrundsicherung im Jahr 2025 soll dazu beitragen, Kinder vor den Auswirkungen von Armut zu schützen.

 

Alleinerziehende stehen vor besonderen Herausforderungen und brauchen gute Unterstützung, nicht zuletzt durch Geld. In diesem Beitrag liefern wir dir eine Übersicht zu diesem vielschichtigen Thema. Das Info-Portal des Familienministeriums  ist ebenfalls eine nützliche Quelle.

 

 

Gute Betreuungsangebote fördern die Erwerbstätigkeit – das dient allen

 

Für Alleinerziehende ohne oder mit geringer Unterstützung vom anderen Elternteil gestaltet sich die Vereinbarkeit von Familienleben und Beruf besonders anspruchsvoll. Die Mehrheit strebt an, ihren Lebensunterhalt eigenständig zu verdienen. Viele, die derzeit nicht erwerbstätig sind, würden gern einer Arbeit nachgehen. Aktuell sind etwa 34 Prozent der Haushalte von Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern auf staatliche Leistungen nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II) angewiesen, was 559.000 Bedarfsgemeinschaften von Alleinerziehenden im Jahr 2022 entspricht. Diese Familien sind besonders von Armut bedroht.

 

Um getrennt Erziehenden und Alleinerziehenden die Möglichkeit zu geben, durch Erwerbstätigkeit unabhängig zu sein, sind bedarfsgerechte Betreuungsangebote und familienfreundliche Arbeitsumgebungen entscheidend. Der Ausbau der Kinderbetreuung gemäß dem Kinderförderungsgesetz (KiföG), der Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem ersten Lebensjahr sowie Gesetze wie das Ganztagsförderungsgesetz und das KiTa-Qualitätsgesetz kommen diesen Bedürfnissen entgegen.

 

 

Alleinerziehende können durch unterschiedliche Widrigkeiten in finanzielle Schieflage geraten

 

Jeder Fall liegt anders. Ein paar typische Beispiele:

 

  • Schwangerschaft als alleinerziehende Mutter: Finanzielle und emotionale Unterstützung während der Schwangerschaft ist entscheidend. Dazu gehören medizinische Versorgung, finanzielle Hilfen sowie Beratungsangebote. Förderung für alleinerziehende Mütter kann bei gegebenen Voraussetzungen auch aus Wohngeld oder Sozialhilfe beziehungsweise Grundversorgung bestehen.
  • Plötzlich alleinstehend: Bei plötzlichem Alleinsein, beispielsweise durch Trennung oder Tod des Partners, benötigen Alleinerziehende oft kurzfristige Unterstützung in verschiedenen Bereichen, darunter finanzielle, emotionale und praktische Hilfe.
  • Alleinerziehend während Ausbildung/Studium: Die Vereinbarkeit von Ausbildung oder Studium mit der Rolle als alleinerziehende Person ist anspruchsvoll. Hier sind finanzielle Unterstützung, flexible Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und spezielle Förderprogramme für Studierende mit Kindern relevant.

 


  

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Finanzielle Unterstützung für Alleinerziehende durch den Staat

 

In Deutschland werden Alleinerziehende aufgrund von strukturellem Mehrbedarf durch gezielte staatliche Maßnahmen finanziell unterstützt. Erste Anlaufstelle ist in den meisten Fällen das Jugendamt.

 

Der Entlastungsbetrag

 

Neben dem ohnehin steuermindernden Kinderfreibetrag tragen diverse Familienleistungen wie Kindergeld, Unterhaltsvorschuss und Kinderzuschlag dazu bei, die finanzielle Situation von Alleinerziehenden und ihren Kindern zu verbessern. Ebenso unterstützen andere Sozialleistungen wie Wohngeld oder das neue Bürgergeld Alleinerziehende gezielt.

 

Alleinerziehende tragen aufgrund erhöhter Kosten für die Haushaltsführung eine höhere finanzielle Belastung. Der steuerliche Entlastungsbetrag für Alleinerziehende, der bei 4260 Euro im Jahr liegt, bietet hier gezielte Hilfe. Ab dem zweiten Kind steigt dieser Entlastungsbetrag um 240 Euro pro weiteres Kind.

 

Die Erhöhungsbeträge für zusätzliche Kinder können auf Antrag beim zuständigen Finanzamt als Freibetrag in die Lohnsteuerkarte eingetragen werden. Falls beim Lohnsteuerabzug kein Freibetrag berücksichtigt wurde, erfolgt die steuerliche Entlastung über die Einkommensteuerveranlagung.

 

Der Unterhaltsvorschuss

 

Der Unterhaltsvorschuss ist eine spezielle Unterstützung für Alleinerziehende, deren Kind keinen, unregelmäßigen oder verspäteten Unterhalt vom anderen Elternteil erhält. Dabei spielt das Einkommen des alleinerziehenden Elternteils keine Rolle.

 

Diese Leistung steht Kindern bis zum 12. Geburtstag zur Verfügung. Falls das Kind älter ist, kann der Unterhaltsvorschuss bis zum vollendeten 18. Lebensjahr gewährt werden. Eine Bedingung dafür ist, dass das Kind keine Leistungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) bezieht.

 

 

Auch private Initiativen leisten finanzielle Unterstützung für Alleinerziehende

 

Finanzielle Unterstützung für Alleinerziehende kann auch durch private Förderungen, Stiftungen und Hilfsprojekte erfolgen. Es gibt verschiedene Organisationen, die sich darauf spezialisiert haben, Alleinerziehenden in finanziellen Notlagen zu helfen. Diese privaten Einrichtungen bieten oft gezielte Unterstützung, sei es in Form von finanziellen Zuwendungen, Bildungsangeboten oder sonstigen Ressourcen. Auch bei aidFIVE haben wir die Problematik ständig auf dem Schirm. Im Einzelfall suchst du am besten lokal – Sozialverbände wie die Caritas helfen mit den Kontaktdaten entsprechender Anlaufstellen.

 

Mit deinem Los kannst du Menschen in prekären Situationen unterstützen

 

Soziallotterien wie die GlücksSpirale, die Deutsche Fernsehlotterie oder auch wir von aidFive setzen uns für Projekte ein, mit denen Menschen in Problemlagen geholfen wird. Wie? Indem wir mit mindestens 30 Prozent unseres Umsatzes Projekte von Vereinen oder Initiativen unterstützen, die sich sozial engagieren. Mit deinem Los unterstützt du beispielsweise die Initiative für Soziales Handeln e.V. in Berlin und deren “Auftankstelle für Frauen”, zu der wir über 40.000 Euro beigesteuert haben. Oder auch die Ravensburger Aktion “w@ibs. Digitales Empower­ment für Frauen”. Das Projekt kümmert sich um  die digitale Teilhabe von Frauen mit Unterstützungsbedarf. Es wird von aidFIVE mit rund 44.000 Euro gefördert.

 

Mit deinem Loskauf hast du also nicht nur die Chance, deine Rechnung zum Gewinn zu machen, sondern du gibst auch anderen Menschen Hoffnung auf eine faire Zukunft und ein gutes und lebenswertes Leben.

 


27.02.2024