Nachhaltiger Konsum: Chance oder Falle?

Mit nachhaltigem Konsum die Umwelt schützen und den Klimawandel stoppen – wenn es doch so einfach wäre. Unsere Kaufentscheidungen tragen dazu bei, den Anteil umweltfreundlicher Produkte auf dem Markt zu vergrößern. Wenn aber die Verantwortung für Umwelt- und Klimaschutz auf die Endverbraucher:innen abgewälzt wird, fahren Konzerne und Unternehmen weiter große Gewinne auf Kosten der Umwelt ein, während Verbraucher:innen sich immer weiter einschränken. Wir schauen es uns genau an: Was bedeutet eigentlich nachhaltiger Konsum? Und welche Auswirkungen hat das Verbraucherverhalten auf die Umwelt? Wie nachhaltiger Konsum funktioniert und was du sonst noch für den Umweltschutz tun kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

 

Definition: Was ist nachhaltiger Konsum?

 

Nachhaltiger Konsum bedeutet, dass wir als Konsument:innen bewusst darauf achten, welche Auswirkungen unsere Kaufentscheidungen auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft haben. Dabei geht es darum, Produkte und Dienstleistungen auszuwählen, die möglichst umweltfreundlich und sozialverträglich sind.

 

Konkret bedeutet das beispielsweise, auf Produkte aus sozio-ökologischer Produktion zu achten, wie zum Beispiel nachhaltige Lebensmittel einkaufen, Mode aus Bio-Baumwolle oder Produkte aus fairem Handel. Auch die Wahl von langlebigen und reparaturfreundlichen Produkten, die wenig Energie verbrauchen, ist ein wichtiger Aspekt. Zudem kann das Vermeiden von überflüssigen Verpackungen und das Wiederverwenden von Produkten dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

 

Darüber hinaus können wir auf den sozialen Aspekt achten und Produkte von Unternehmen bevorzugen, die fair und sozialverträglich produzieren. Das bedeutet zum Beispiel, dass sie faire Löhne zahlen, sichere Arbeitsbedingungen gewährleisten und keine Kinderarbeit zulassen.

 

Nachhaltiger Konsum bedeutet also, dass wir uns bewusst sind, welche Auswirkungen unsere Kaufentscheidungen haben und uns für Produkte und Dienstleistungen entscheiden, die sozial und ökologisch verträglich sind.

 

Was bewirkt nachhaltiger Konsum für die Umwelt? – Statistiken aus Deutschland und der Welt

 

Unser Konsum hat Auswirkungen auf die Umwelt, da für die Herstellung und Entsorgung von Produkten natürliche Ressourcen wie Wasser, Energie und Rohstoffe benötigt werden. Zudem führt der Konsum zur Freisetzung von Treibhausgasen und anderen Schadstoffen, die die Umwelt belasten können. Umweltprobleme wie Klimawandel, Bodenerosion oder Abholzung von Wäldern sowie die Entsorgung von Abfall und Verpackungsmaterialien stellen eine Belastung für die Umwelt dar, die teilweise auf den Konsum zurückzuführen sind. Aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle.


Die CO2-Emissionen von Verbraucher:innen in Deutschland setzen sich laut Umweltbundesamt im Großen und Ganzen aus drei Teilen zusammen: Wohnen, Mobilität und Konsum. Dabei schlägt die Art des Wohnraums mit 36 Prozent besonders zu Buche. Nachhaltiges, energieeffizientes Wohnen, auf geringer Fläche und Bauen mit ressourcenschonenden Materialien ist aber längst nicht so ein Trend wie nachhaltiger Konsum. Mobilität hat mit 26,6 Prozent den zweitgrößten Anteil am CO2-Ausstoß. Gerade auf den individuellen PKW-Verkehr und Flugreisen wollen die Deutschen selten verzichten. Der Konsum nachhaltiger Produkte entwickelt sich besonders positiv: der Marktanteil grüner Produkte ist von 3,6 Prozent im Jahr 2012 auf 13,4 Prozent im Jahr 2020 gestiegen.


In den Industrieländern macht das Konsumverhalten der Endverbraucher:innen noch einen vergleichsweise großen Anteil aus. Die G20 Nationen stoßen auch 81 Prozent aller Treibhausgase weltweit aus. In den Ländern des globalen Südens sind Umweltverschmutzungen eher auf Müll, Schadstoffe und Abwasser zurückzuführen, die in der Natur und in den Flüssen landen. So ganz kann man Ursache und Wirkung in unserer globalisierten Welt aber nie voneinander trennen.

 

Warum nachhaltiger Konsum allein nicht funktioniert

 

Nachhaltig zu konsumieren, ist gar nicht so einfach. Für viele Endverbraucher:innen ist es unmöglich, bei allen Produkten die Lieferketten nachzuverfolgen und leider werden immer mehr Produkte als nachhaltig beworben, ohne wirklich umweltfreundlich zu sein. Greenwashing nennt man das. Diese Entwicklung ist auch damit zu erklären, dass nachhaltige Produkte meist teurer sind als ihr konventioneller Gegenpart. Wichtiger als das Konsumverhalten von Einzelnen sind daher die politischen Rahmenbedingungen. Denn wenn Nachhaltigkeit zu einem generellen Standard wird, musst du dir um deinen Konsum gar keine Gedanken mehr machen.


  

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Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion: Tipps, um nachhaltiger zu konsumieren

 

Solange nachhaltiger Konsum noch kein allgemeiner Grundsatz ist, lohnt es sich, genauer hinzuschauen und Kaufentscheidungen zu überdenken. Ein einfacher Merksatz: “Reduce, Reuse, Recycle” – also Reduzieren, Wiederverwenden, Recyceln:


Reduce: Vermeide Impulskäufe und überlege dir, ob du etwas wirklich benötigst und wie lange es dir Freude bringen wir.

Reuse: Nutze Dinge, die bereits im Umlauf sind. Kaufe Secondhand-Kleidung, Bücher usw. tausche mit deinen Freund:innen oder leih dir Sachen aus, statt sie zu kaufen.

Recycle: Denk beim Kauf gleich die Entsorgung mit. Kann das Teil gut in seine Bestandteile aufgelöst und recycelt werden oder landet es auf der Mülldeponie?


Außerdem haben wir noch diese Tipps für dich:


Ernährung:


Kaufe regionale und saisonale Produkte: Indem du regionale und saisonale Produkte kaufst, unterstützt du lokale Landwirte und reduzierst den CO2-Ausstoß durch lange Transportwege. Zudem sind solche Produkte oft frischer und haben einen besseren Geschmack.

Kaufe Bio-Produkte: Bio-Lebensmittel werden ohne den Einsatz von Pestiziden und chemischen Düngemitteln hergestellt und sind somit umweltfreundlicher. Auch die artgerechte Tierhaltung ist ein wichtiger Aspekt von Bio-Lebensmitteln.

Vermeide Lebensmittelverschwendung: Versuche, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, indem du nur so viel einkaufst, wie du auch tatsächlich brauchst. Reste können auch gut eingefroren oder zu neuen Gerichten verarbeitet werden.

Vermeide übermäßigen Fleischkonsum: Fleisch hat einen hohen ökologischen Fußabdruck, da die Fleischproduktion mit hohem Wasserverbrauch und hohen Treibhausgasemissionen einhergeht. Versuche, deinen Fleischkonsum zu reduzieren und stattdessen pflanzliche Proteine wie Hülsenfrüchte, Nüsse oder Tofu zu essen.

Verzichte auf Einwegverpackungen: Versuche, Lebensmittel ohne Einwegverpackungen zu kaufen oder zumindest Verpackungen zu wählen, die recycelbar oderwiederverwendbar sind. Auch das Mitnehmen von eigenen Behältern zum Einkaufen oder Essen gehen kann dabei helfen, Verpackungsmüll zu reduzieren.


Kosmetik und Beauty:

 

Vermeide Mikroplastik: Vermeide Kosmetikprodukte mit Mikroplastik, wie zum Beispiel Peelings, die oft winzige Plastikpartikel enthalten. Stattdessen kannst du natürliche Peelings auf Basis von Kaffeesatz oder Zucker verwenden.

Wähle umweltfreundliche Verpackungen: Wähle Produkte mit umweltfreundlichen Verpackungen wie z. B. Glas, Papier oder wiederverwendbarem Kunststoff. Vermeide Einwegverpackungen, um den Verbrauch von Ressourcen und Müll zu reduzieren.

Verwende biologisch abbaubare Produkte: Wähle biologisch abbaubare Produkte, wie z.B. Bambuszahnbürsten oder Wattestäbchen aus Papier. Diese Produkte belasten die Umwelt weniger als konventionelle Plastikprodukte.

Kaufe bei nachhaltigen Marken: Kaufe bei Marken, die sich für Nachhaltigkeit engagieren und ökologisch verantwortungsbewusste Entscheidungen treffen. Achte auf Zertifizierungen wie z. B. das "Nature"-Label, das für natürliche und biologische Kosmetikprodukte steht.

Vermeide Tierversuche: Vermeide Produkte, die an Tieren getestet wurden und unterstütze stattdessen Marken, die tierversuchsfrei sind.


Kleidung:

 

Kaufe Secondhand-Kleidung: Kaufe Kleidung aus Secondhand-Läden, Online-Marktplätzen oder Tausch-Events. Das verhindert, dass Kleidung auf Mülldeponien landet und reduziert den Bedarf an neuen Kleidungsstücken.

Wähle nachhaltige Materialien: Wähle Kleidung aus nachhaltigen Materialien wie Bio-Baumwolle, Tencel, Hanf oder recyceltem Polyester. Diese Materialien werden unter umweltfreundlicheren Bedingungen hergestellt und reduzieren den Einfluss auf die Umwelt.

Repariere Kleidung: Wenn Kleidung kaputt geht, versuche sie zu reparieren, statt sie wegzuwerfen. Kleine Löcher können leicht geflickt werden und ein neues Leben für deine Kleidung bedeuten.

Kaufe Kleidung von fair produzierenden Marken: Kaufe bei Marken, die faire Arbeitsbedingungen für die Hersteller*innen, schonend mit natürlichen Ressourcen umgehen und Umweltverträglichkeit in der Produktion gewährleisten.

Vermeide Verschwendung: Kaufe Kleidungsstücke, die langlebig sind und von guter Qualität, damit du sie länger tragen kannst. Vermeide Trend- und Fast-Fashion-Kleidung, die oft nur kurz getragen wird.

 

Was du noch für mehr Nachhaltigkeit und bewussten Konsum tun kannst

 

Umweltschutz ist heute wichtiger denn je, um unsere Umwelt zu erhalten und den Klimawandel zu bekämpfen. Wir alle können dazu beitragen, unsere Umwelt zu schützen und unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Jeder Schritt in die richtige Richtung zählt und trägt dazu bei, unsere Welt für zukünftige Generationen zu erhalten.


Es gibt auch immer mehr Organisationen, die sich aktiv für den Umweltschutz einsetzen und dabei unterstützen, umweltbewusst zu handeln. Ein Beispiel hierfür ist unsere digitale Soziallotterie aidFIVE die sich zum Ziel gesetzt hat, soziale Projekte zu unterstützen, etwa zum Thema Umwelt das Projekt GemüseGlück.


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14.12.2023